Flirt, Institution, Gedächtnis
Eine Einführung in sowjetische Vokal-Instrumental-Ensembles
DOI:
https://doi.org/10.17892/app.2021.00013.273Schlagworte:
VIA, sowjetische Populärkultur, Geschichte der Rockmusik, KulturpolitikAbstract
VIA - Vokal- und Instrumentalensembles (rus.: vokal’no-instrumentalnye ansambli) - sind als musikalisches Format prägend für die spätsowjetische Populärkultur. Weit verbreitet und beliebt während ihrer Wirkungszeit in den späten 1960er bis zu den frühen 1980er Jahren, sind sie seitdem Gegenstand eines wiederkehrenden und oft nostalgischen Interesses geworden. Nichts desto weniger standen ihre musikalischen Qualitäten oder die Umstände ihres Erfolges selten im Mittelpunkt wissenschaftlicher Aufmerksamkeit. Dieser Artikel stellt das Spektrum der sowjetischen VIA-Musik vor, indem er einen Überblick über ihre charakteristischsten Merkmale gibt und ihre kulturellen, politischen und institutionellen Voraussetzungen erörtert. Anhand ausgewählter VIAs wird die musikalische, aber auch die geographische Bandbreite dessen aufgezeigt, was bis heute als multinationales, alle Republiken der ehemaligen Union verbindendes Phänomen wahrgenommen wird. Ergänzend zu dieser Retrospektive geht der Artikel darauf ein, welchen Einfluss die Gruppen und ihre Lieder auf aktuelle Formen nationaler und postsowjetischer Identitätsdiskurse haben und wie sie das kollektive Erinnerung an das „VIA-Jahrzehnt“ prägen.
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