Alles zerfällt
Die Dekolonalisierung des (post-)sowjetischen Kinos
DOI:
https://doi.org/10.17892/app.2023.00017.359Schlagworte:
Michajlo Belikov, Vasyl’ Truškovs'kyj, Ukraine, postsowjetischer Raum, Zentralasien, CIS, COVID, goEast Festival des mittel- und osteuropäischen Films, Dekolonialisierung, Dekolonialisierungsaktivismus, Krieg, Boycott, Zerfall, Filmmarkt, FilmvertriebAbstract
Ausgehend von dem spätsowjetisch-ukrainischen Spielfilm Der Zerfall (1990), der die Folgen der vielleicht bedeutendsten Umweltkatastrophe des 20. Jahrhunderts schildert und damit den langwierigen Zerfall des (post-)sowjetischen Imperiums antizipiert, befasst sich dieser Einführung in die Sondernummer mit Themen der kulturellen und geopolitischen Desintegration. Gerritsen unterstreicht die dringende Notwendigkeit, das filmische Erbe der sowjetischen und postsowjetischen Ära im Kontext globaler Dekolonialisierungsprozesse neu zu bewerten. Dringender denn je, vor allem im Lichte der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022, ist es notwendig, alternative Perspektiven auf seit Jahunderten unterjochte Regionen zu gewinnen. Sowohl Forscher:innen als auch Programmgestalter:innen von Filmfestivals richten ihren Fokus neu aus, eine nuancierte Revision von (Film-)Geschichte sowie die Herausbildung einer neuen Sprache in der Filmwissenschaft im Besonderen und den Geisteswissenschaften im Allgemeinen ist notwendig geworden. Die Einführung beschreibt, wie die Idee des gemeinsamen Publikationsvorhabens mit Apparatus im Kontext des Symposiums "Decolonizing the (Post-)Soviet Screen" im Rahmen des goEast Festivals des mittel- und osteuropäischen Films im Jahr 2023 zustande gekommen ist. Sie gibt einen Überblick über die enthaltenen Beiträge und Texte sowie einen Ausblick auf die folgende Ausgabe. Begleitet wird der Text von bisher unveröffentlichten Fotografien aus einer Privatsammlung, die bei den Vorbereitungen zu den Dreharbeiten des Films Der Zerfall entstanden sind.
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