Auf der Suche nach der sowjetischen Frau:
Die Fotojournalistin Lisa Larsen in der Sowjetunion, Frühling-Herbst 1956
DOI:
https://doi.org/10.17892/app.2022.00015.325Schlagworte:
Lisa Larsen; Nikita Chruščev; Josip Broz Tito; Ekaterina Furceva; sowjetische Frauen; Sowjetunion; Fotojournalismus; Fotografie; Life Magazin; Kalter Krieg; Sport; Mode; sowjetischer AlltagAbstract
Der Aufsatz widmet sich denErfahrungen der Fotojournalistin Lisa Larsen in der Sowjetunion in der Zeit von Frühjahr bis Herbst 1956. In schriftlicher und visueller Weise erkundete Larsen, was es bedeutete, eine Frau in der UdSSR zu sein, und dies vor dem Hintergrund ihres Interesses an der Rolle der Frau in der Gesellschaft weltweit während ihrer Arbeit für das Magazin Life. Als Frau, die in einem in den USA von Männern dominierten Beruf aufstieg, hat Larsen offensichtlich normative Vorstellungen über die Rolle und den Körper der Frau aus ihrem Umfeld übernommen. Dieser Aufsatz soll jedoch zeigen, dass Larsens visuelle und schriftliche Arbeiten die amerikanischen Klischees der Jahrhundertmitte hinter sich lassen. Vor allem bei der Fotografie sowjetischer Frauen ging es Larsen darum, die Vielschichtigkeit ihrer Identitäten und Erfahrungen zu erfassen. Auf diese Weise erschwerte sie das vorherrschende Narrativ des Magazins Life, das sich darauf konzentrierte, dass sowjetische Frauen oft nicht die Bestrebungen und den Geschmack der weißen amerikanischen Mittelschicht widerspiegelten, und stellte sie schließlich in Frage. Um Larsens einzigartige Sensibilität und ihren Erzählstil in vollem Umfang zu würdigen, wird ihr Besuch der Sowjetunion im Jahr 1956 im breiteren Kontext ihrer Biografie dargestellt. Der Essay zielt auch darauf ab, Lisa Larsens Fotografien , von denen viele nie veröffentlicht wurden, der Forschung zugänglich zu machen.
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