Atrocity Film
DOI:
https://doi.org/10.17892/app.2021.00012.223Schlagworte:
Budd Schulberg, Liepaja, Holocaust, Reichsfilmarchiv, Propagandafilm, Dokumentarfilm, Filmarchiv, Konzentrationslager, Ghetto.Abstract
Was wäre, wenn die für die Planung des Holocausts hauptverantwortliche SS einen geheimen Film über die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden während des zweiten Weltkriegs produziert hätte? Der vorliegende Aufsatz diskutiert die mögliche Produktion eines Dokumentarfilms über den Völkermord, der von den Tätern gedreht wurde. Dabei wird eine Reihe von Annahmen in Frage gestellt, die üblicherweise gegen die Möglichkeit eines solchen Projekts in Stellung gebracht werden. Indem die zahlreichen Aktivitäten privater und offizieller Fotografen und Kameraleute im Zusammenhang mit der Deportation und Ermordung der europäischen Juden untersucht werden und durch Hinzuziehung zeitgenössischer Quellen, die auf ein solches - inzwischen verschollenes - Filmprojekt hindeuten, stellt der Essay alle verfügbaren Hinweise und relevanten Filmmaterialien für ein solches Projekt in eine Gesamtschau und zeigt, dass der Blick der Täter seit langem Teil unseres kollektiven visuellen Gedächtnisses vom Holocaust ist.
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